Vortrag Sebastian Bachler: Arbitragehandel mit Kryptowährungen
Wie ein Arbitrage-Algorithmus entwickelt und in Echtzeit in realen Finanzmärkten angewendet werden kann, hat uns Vorstandsmitglied Sebastian Bachler in seinem Vortrag nähergebracht.
„There ain’t no such thing as a free lunch“ – Kann Arbitragehandel funktionieren?
Was ist Arbitrage? Lohnt es sich auf dieser Basis zu handeln? Wie funktioniert das mit Kryptowährungen? Auf diese und viele weitere Fragen hat uns Sebastian Bachler in seinem Vortrag zum Thema „Arbitragehandel mit Kryptowährungen“ eine Antwort gegeben.
Arbitrage bedeutet in der Finanzwelt die Ausnutzung von Kurs- oder Preisunterschieden an verschiedenen Börsen bzw. Märkten. Theoretisch bedeutet das die Möglichkeit für Gewinne ohne Risiko, da nur die bestehenden Preisdifferenzen ausgenutzt werden. Dies geschieht in der Regel als Hochfrequenzhandel mithilfe von Algorithmen vor allem im Bereich von Fremdwährungen, aber immer mehr auch im Bereich von Kryptowährungen. Soweit die Theorie.
Ein Blick in die Praxis und deren Limitationen
Sebastian Bachler hat als Projekt im Rahmen seiner Bachelor-Thesis einen eigenen Algorithmus in der Programmiersprache C# geschrieben, mit dem man von Arbitragemöglichkeiten auf Kryptomärkten Gebrauch machen kann. Im Laufe des Vortrages hat er uns diesen genauer vorgestellt und uns auch den Ablauf des gesamten Projekts mitsamt den technischen Details nähergebracht.
Fazit: Der Algorithmus funktioniert. Es gibt Möglichkeiten zur Umsetzung dieses Ansatzes. Allerdings ist man als privater Akteur in aller Regel viel zu langsam, um tatsächlich nachhaltig Gewinne lukrieren zu können. Ebenfalls spielen Einflussfaktoren wie technische Limitationen, Handelsgebühren und eine oftmals marginale Gewinnspanne eine wichtige Rolle, die den Ansatz für private Anleger unattraktiv machen.
Alles in allem war es ein hochspannender Vortrag, mit dem wir einen weiteren erhellenden Einblick in die Welt des Arbitragehandels und der Kryptowährungen nehmen durften!
Sebastian Bachler ist Vorstandsmitglied des Akademischen Börsenvereins Innsbruck im Jahr 2020 und absolviert ein Doktoratsstudium am Institut für Banking & Finance der Universität Innsbruck.
